Stephan Laur: Qi-Gong-Lehrer, Therapeut in den Bereichen TCM, energetisches Heilen und Aurachirurgie sowie Lebens-Coach.
Meine erste Begegnung mit Qi Gong und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) war vor über 30 Jahren, als ich an einer ernsthaften, hartnäckigen Krankheit litt, bei der die Schulmedizin keinen Erfolg zeigte – die Behandlung mit Akupunktur und Tuina jedoch schon. Daraufhin beschäftigte ich mich – neben meiner Tätigkeit als Autor und Regisseur für Film und Theater – intensiv mit dem Thema: Ich absolvierte mehrere Qi-Gong-Ausbildungskurse im Qi Gong Zentrum Gronsdorf (D) und bei Grossmeister Li Zhi Chang (dessen Meisterschüler ich heute bin). Später absolvierte ich eine Ausbildung als TCM-Therapeut (Akupressur) in der Bio-Medica Basel. Heute bin ich eidgenössisch anerkannter Komplementärtherapeut. Zudem praktiziere ich seit dem Jahr 1995 intensiv Meditation (vor allem in der tibetischen Dzogchen-Tradition und der chinesischen Schule des Stillen Qi Gong) und unterrichte dies auch.
Seit 2006 habe ich eine eigene Praxis, zudem unterrichte ich Qi Gong in meiner eigenen Schule, an zwei TCM-Schulen (Bio-Medica Basel und Akademie für Naturheilkunde) sowie an Instituten in München, Berlin und Basel. Daneben arbeite ich immer noch mit Film und Theater, wobei ich heute nur noch Projekte mache, die mit der therapeutischen und geistigen Arbeit in Verbindung stehen: So produzierte ich in den letzten Jahren einen Dokumentarfilm über Qi Gong, einen Meditationsfilm sowie verschiedene partizipative Theaterprojekte mit jungen Menschen, die schwerste Krankheiten haben. Durch das Stille Qi Gong hat sich mein Leben innert kurzer Zeit erheblich verbessert: Ich bin heute gesünder, gelassener und glücklicher als je zuvor. Ich bin dem Stillen Qi Gong und meinem Lehrer Li Zhi Chang unendlich dankbar für diesen Schatz, und ich möchte mein Leben der Aufgabe widmen, diese Kostbarkeit möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, damit immer mehr Menschen ihr inneres Potential verwirklichen und ihre (Selbst-) Heilungskräfte aktivieren können.
Die Traditionelle Chinesische Medizin geht davon aus, dass Geist, Energie und Körper eng miteinander verbunden sind. Sie sind eigentlich dasselbe in verschiedenen Verdichtungsgraden: unsere Energie ist verdichteter Geist, und unser Körper ist verdichtetes Qi. Hierin stimmt das uralte Qi Gong mit der modernen Physik überein, die erkannt hat, dass wir zu 99,8% aus Bindungsenergie bestehen. Daraus folgt der Qi-Gong-Grundsatz, dass wir mit unserem Geist die Lebensenergie in Bewegung bringen können und diese Energie wiederum den Körper konkret beeinflusst. Wir können also mit unseren Gedanken unseren Körper massgeblich beeinflussen.
Dazu wenden wir Bewegungen, Körperstellungen, Atemübungen und vor allem unsere Geisteskraft an. Als erstes stärken wir im Stillen Qi Gong unseren Geist, also unsere Fähigkeit, uns auf etwas zu fokussieren rsp. uns etwas vorzustellen. Dadurch wird dann auch das Qi gestärkt, was wiederum den Körper harmonisiert und gesundheitlich stärkt. Dazu müssen wir nichts Äusseres hinzufügen oder etwas anstreben, was wir nicht sind: Die Lösung finden wir in unserem Inneren. In unserem Herzen finden wir die Antwort auf unsere Fragen und die Lösungen für unsere Probleme.
Alles, was wir erreichen wollen, ist als Potential schon in uns angelegt. Wir müssen dieses uns innewohnende Potential – unseren “Ben Neng”, die uns innewohnenden Fähigkeiten – nur wieder entdecken. Dazu gilt es, uns mit unserer inneren Weisheit, unserem höheren Bewusstsein – im Qi Gong nennen wir das unseren “Ursprungsgeist” oder unser “ursprünglich Göttliches” – zu verbinden, und diese uns ureigene Weisheit und damit auch unsere Selbstregulierungs- und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. So werden wir zu unserem eigenen Lehrer, unserer eigenen Ärztin, unserem eigenen Buddha.
Um unsere Selbstheilungskräfte und unsere verborgenes Potential zu aktivieren, arbeiten wir im Qi Gong mit der Lebensenergie “Qi”. Laut Grossmeister Li Zhi Chang ist Qi eine subtile Energie oder Substanz, die den Naturgesetzen unterworfen ist, wie alle anderen Energien und Substanzen. Es gibt kosmisches Qi, vorhanden im gesamten Universum und es gibt individuelles Qi, das alles Lebendige durchdringt. Im Qi Gong versucht man u. a., das individuelle Qi zu verstärken und Zugang zum kosmischen Qi zu erhalten. Das Stille Qi Gong besteht aus jahrtausendelang erprobten Methoden, die jedoch so ausgewählt wurden, dass sie sich ganz besonders für den heutigen westlichen Menschen eignen. Egal, wie alt wir sind, woher wir kommen, wie wir leben und lieben oder wie gesund rsp. krank wir sind: Das Stille Qi Gong ist in relativ kurzer Zeit erlernbar und kann unser Leben und unsere Gesundheit schon sehr bald positiv verändern.
Mein wichtigster Lehrer ist Meister Li Zhi Chang (Jahrgang 1942), der aus einer alten TCM- und Qi Gong-Familie aus Beijing stammt. Bereits im Kindesalter begann seine Ausbildung in Kampfkünsten und chinesischer Medizin (später 21 Jahre Erfahrung als Arzt in Beijing). Von 11 bedeutenden Meistern wurde er über dreissig Jahre in verschiedenen Qi-Gong-Disziplinen unterwiesen. Heute, selbst Grossmeister, lehrt er die 3000 Jahre alte Kunst des Qi Gong. Zu diesem Zweck fasste Grossmeister Li die wirkungsvollsten Elemente der einzelnen Schulen zu einem neuen, konzentrierten Übungsprogramm für westliche Schüler*innen zusammen.
Daneben habe ich bei verschiedenen anderen Qi-Gong-Meister*innen gelernt, u.a. Grossmeister Liu Han Wen, Meisterin Lama Fo Fu und Meister Huang Huanlin.
Zudem praktiziere und lerne ich seit fast 30 Jahren bei buddhistischen Lehrer*innen vor allem der tibetisch-buddhistischen Schulen, u.a. bei Tenzin Wangyal Rinpoche, Lama Surya Das und Lopön Tenzin Namdak Rinpoche.
Bei verschiedenen Heiler*innen habe andere Ansätze der Körper-, Energie- und Heilarbeit gelernt, u.a. bei Malcolm Southwood, Gerhard Klügl und Hiah Park.